trotzdem

#1 trotzdem – eine Haltung

Editorial

Text: Lisa Boll & Emma Marx – Illustrationen: Laura Klein

Das Warten hat ein Ende. Wir habens geschafft, sind geschafft, aber glücklich.

Sie ist endlich da: Unsere erste Ausgabe von trotzdem.

trotzdem ist zunächst einmal eine Konjunktion, die zwei Satzteile miteinander verbindet. “Ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dessen ungeachtet”, steht im Duden. Für uns ist es viel mehr als das: trotzdem ist eine Haltung, mit der wir den Problemen und Katastrophen entgegentreten, die wir in der Welt sehen. Ungeachtet dessen, was uns im Wege steht – reaktionäre Politiker*innen oder so manche gesellschaftlichen Strukturen – kämpfen wir für neue Wege und eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Trotz ist dabei eine Reaktion des Widerstandes. Ja, es gibt die Trotzphase bei Kleinkindern, die sich gegen alles und jeden sträuben. Wir möchten dem ein konstruktives Trotz entgegensetzen.

Wir wollen nicht schmollend in der Ecke sitzen, wenn uns etwas nicht passt.

Wir nutzen unseren Trotz, unsere Wut und manchmal auch Verzweiflung, um aktiv zu werden und Dinge anders zu machen. Den destruktiven Trotz à la “Ich flieg’ jetzt trotzdem nach Malle, auch wenn ich weiß, wie schlecht das für das Klima ist” kennen wir dabei natürlich alle: Trotz Bewusstsein sind auch wir keine ökologisch und sozial perfekt lebenden Roboter, die sich allen nicht-nachhaltigen Bedürfnissen entziehen. 

Trotz und trotzdem sind für uns dieses Mal die Aufhänger, um uns ein paar der ganz großen Fragen anzunähern: In den kommenden Tagen geht es um die Natur und den Menschen, um Grenzen. Es geht um Klimaklagen, Kunst und Körper, aber auch um konkrete Wohn- und Arbeitsprojekte.

Außerdem starten wir eine kleine Interviewserie und wollen zukünftig immer mal interessante Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein zu Wort kommen lassen. Den Anfang macht unser Interview mit der Grünen-Politikerin Aminata Touré. 

Bis Ende der Woche werden nach und nach die anderen Artikel online gehen. Der Dramatik wegen und damit du jeden Tag neuen Lesestoff hast und dich vielleicht auch selbst zu Wort meldest: Scheu dich nicht, Fragen zu stellen, Kommentare abzugeben und Gedanken einzubringen.

Teile deine persönlichen trotzdem-Momente mit uns, denn trotzdem lebt vom Dialog und darauf freuen wir uns besonders! 

Uns bleibt also nur noch – mit Stolz geschwellter Brust – zu sagen: Danke! Danke an dich als Leser*in. Danke an alle, die ihr an dieser Ausgabe mitgearbeitet habt: An unsere Autor*innen, Organisator*innen und Illustrator*innen. An Svenja und Laura für diese wunderschöne neue Webseite. An den Verein 8001, speziell Lothar Baur und an den Offenen Kanal Flensburg, die uns mit Räumlichkeiten unterstützen sowie yooweedoo für die Erstfinanzierung.  An das Team von der VentureWerft in Flensburg. Und alle anderen, die uns unterstützt haben. Ihr seid alle großartig!

Von redaktion

Die zwölfköpfige Redaktion ist soziokratisch organisiert und immer offen für neue Gesichter! Falls du also Lust hast, deinem Talent ein Medium zu geben: Schreib uns an moin@trotzdem-mag.de

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