MDZ

Der Monthly Dreizeiler über Kunst und Politik, Mensch und Meer, Tee in einer anderen Dimension und bunte Karten

Ein Mal im Monat präsentieren wir im Monthly Dreizeiler, was uns in letzter Zeit inspiriert oder geschockt hat. Das was augenöffnend war.

Wie politisch soll/darf/muss Kunst sein?

— ein Gespräch

Ich organisiere mit einigen Mitstudierenden aus dem Master Transformationsstudien und dem Verein Kunst&Co. eine Veranstaltung, zu der ich euch herzlich einladen möchte. In  einem Gespräch wird folgenden Fragen nachgegangen:

Soll/darf/muss Kunst politisch sein? In welchem Zusammenhang stehen Politik und Kunst? Verändern sich die Erwartung(en) und die Beziehung in Zeiten von Krisen wie wir sie heutzutage haben? Welches transformative Potenzial steckt in Kunst? Diese Fragen wurden schon oft heiß diskutiert und es gibt sicher  verschiedene Positionierungen. Wir wollen sie erneut stellen und mit verschiedenen Künstler*innen aus Theater und Bildenden Künsten diskutieren. Denn sie sind heutzutage interessanter denn je.

Uns interessiert zum einen, ob die verschiedenen Künstler*innen ihre Kunst als politisch bezeichnen würden und wenn ja, welche Motivation ihnen vorausgeht.  Welchen Anspruch haben sie überhaupt an die Wirkung der eigenen künstlerischen Tätigkeit? Welchen Einfluss haben politische oder gesellschaftliche Ereignisse auf ihr künstlerisches Tun?

Darüber hinaus interessieren uns die Erwartung der Besucher*innen an die Kunst und die Künstler*innen.

Auf dem Podium wird unter anderem das Zentrum für politische Schönheit aus Berlin mit uns diskutieren. Das Kollektiv ist für seine  provokanten, politischen Aktionen bekannt. – Anna

Wann: 25.10.2019 | Einlass 19:00 Uhr | Beginn 19:30 Uhr

Wo: Kunst&Co. Verein für Gegenwartskunst e.V.
Klostergang 8a | 24937 Flensburg

Eintritt: 3€

Anna (zweite von links) und ihre Kommiliton*innen warten quasi nur noch auf Das Zentrum für politische Schönheit

Cinemare: Internationales Meeresfilmfestival in Kiel

— eine Veranstaltungsreihe

Mich kann man ja immer schnell mit bunten Bildern und schönen Logos locken. Wenn es dann auch noch um Filme geht, die was mit Tieren oder Natur zu tun hat, packe ich das Popcorn aus und bin ganz Augen und Ohr. Die BBC Film-Reihe Der blaue Planet hat das zuletzt geschafft und ich glaube, dass das Internationales Meeresfilmfestival in Kiel auch Potential dazu hat.

Das Programm haben die Veranstalter*innen — in Kooperation mit der akademischen Konferenz Screening the Sea am 24. & 25. Oktober in Kiel — aus verschiedenen Genres zusammengesetzt. Es wird Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme geben, die sich auf unterschiedliche Weise auf die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Meer beziehen. In Ergänzung werden direkte Dialoge mit den Filmschaffenden und Vorträge die Veranstaltung meereswissenschaftlich begleiten. Letztere unter anderem aus dem Geomar – Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung.

Dreckige Luft vom Traumschiff? bringt Licht in die Schatten des Tourismus. Der Film von Andreas Orth beschäftigt sich mit der Kreuzfahrtindustrie und nimmt Auswirkungen unter die Lupe, die mir so noch nicht bewusst waren. Die riesigen Luxuskreuzer belasten mit ihren Abgasen und anderen Belastungen nicht nur die Meere, sondern auch die Menschen selbst. Der Film stellt die Frage danach, welchen Belastungen die Anwohner*innen der Hafenstädte ausgesetzt sind, in denen die Kreuzer anlegen.

Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Favorit, schaut also selbst mal ins Programm:

Vom 23. – 27.10. in allen Kieler Kinos! – Laura

Das Bunte Deck

ein Projekt zum Unterstützen

Als wir im Mai beim Summercamp von yooweedoo auf Sylt waren, lernten wir die Menschen kennen, die das Projekt Das bunte Deck machen. Jana, Sam und Caro stellten sich der Frage „Warum ist die Dame im Kartendeck immer die “Nummer zwei” und keine Königin?” — dass diese Frage nur der Anfang einer langen Kette von unbequemen, aber wichtigen Fragen ist, wird bei der Auseinandersetzung mit dem bunten Deck ganz schnell klar.

Tradierte Strukturen aufzubrechen und umzugestalten, ist viel Arbeit.

Deshalb gibt es eine Königin, einen Buben mit Rose in der Hand und eine Dame mit Schwert. Die Gesichter haben große und kleine Nasen, unterschiedliche Hautfarben, verschiedenes Haar und sie sind mitunter gar keinem Geschlecht zuzuordnen. Entworfen wurde diese Spielkartendeck von verschiedenen Künstler*innen mit verschiedenen Hintergründen – genauso wie unsere Gesellschaft eben ist. – Laura

Am 03.10. startet ihr Crowdfunding und wenn ihr euer Ändern spielen wollt: Unterstützt die drei in ihrem Vorhaben!

Sam, Jana und Caro haben diverse Künstler*innen für Das bunte Deck zusammengetrommelt.

Tee in der vierten Dimension

— ein Podcast

Das größte “Problem”, dass wir mit unserem transitioneer-Team haben, ist, dass wir alle so coole andere Projekte machen. Ist es okay im Monthly Dreizeiler eben diese Projekte schamlos zu bewerben? – Ich freue mich über Antworten und Meinungen dazu in den Kommentaren – bin jetzt aber einfach mal so frei:

Unser Teammitglied Svenja hat vor einiger Zeit gemeinsam mit ihren Freund*innen Cloudy, Laura und Philipp einen Podcast gestartet. In Tee in der vierten Dimension geht es “um Fantasien, Dystopien und was die Zukunft sonst noch so bringt” und das aus vier ganz unterschiedlichen Perspektiven. Während Svenja mit uns Transformationsstudien studiert, arbeitet Cloudy in einer Bibliothek und liebt Science Fiction. Laura ist Designerin und Philipp ist selbsternannter “Optimierer”, der alternative Lebens- und Arbeitsmodelle ausprobiert.

Eine Einladung zum Tee in der 4.Dimension

Besonders gefällt mir an dem Podcast genau diese Mischung: Schon bei der ersten Folge zum Thema Ernährung der Zukunft geht es eben nicht nur um Ernährungssicherheit und biologische Landwirtschaft, sondern auch um Essen in Pillenform und die ethischen Aspekte von gezüchtetem Fleisch. Tendenziell liegt also der Fokus etwas mehr auf technischen Lösungen, als bei transitioneer.

Während ich beim Thema Ernährung während des Hörens noch meine eigene Meinung im Schlepptau hatte, wurde es bei den beiden weiteren Folgen, die schon online sind, noch spannender und für mich fremder: Es gibt ums Wohnen der Zukunft und um die Vernetzung der Zukunft.

Die vier bewegen sich wie ein Wirbelwind, auf der Grundlage alltäglicher Assoziationen, durch das jeweilige Thema der Folge und denken dabei stark von ihren individuellen Perspektiven aus. Manchmal schlagen bei mir dabei die Strukturelle-Macht!!-Glocken Alarm. Bei den Gesprächen wird manchmal ein bisschen das Soziale ausgeblendet. Auf der anderen Seite ist das völlig in Ordnung so: Ich nehme den Podcast nicht so sehr als Informationsquelle, sondern eher als Inspiration, mal anders nachzudenken, meinen Standpunkt zu verlassen und mich damit zu befassen, was Menschen außerhalb unserer Blase eigentlich für Zukunftsvorstellungen haben.

Zusammenfassend kann ich sagen: Ich werde mir auch die kommenden Folgen anhören – jeden Monat gibt es eine neue – und das nicht nur, weil ich Svenja kenne. Es lohnt sich. – Emma

Bildunterschrift: Eine Folge soll so lange dauern, wie es braucht eine Tasse Tee zu trinken. Bei mir gab es zu der neuesten Folge einen Kräutertee mit Minze.

Werdet Mitglied bei transitioneer!

eine Einladung von unserer Seite

Vor ziemlich genau einem halben Jahr habe ich schonmal eine Einladung getippt: Im April wurden aus zwei Menschen hinter transitioneer viele Menschen und wir sind unglaublich glücklich darüber, wie wir uns gemeinsam in den letzten Monaten entwickelt haben. Hier auf der Seite seht ihr davon gerade wenig, aber es wird, es wird – hinter den Kulissen hämmern wir am neuen Konzept und sind jetzt bereit noch mehr zu werden!

Damit es hier bald wieder mehr zu lesen und weniger Orga gibt, starten wir eine neue Redaktionsphase, zu der alle Interessierten hiermit herzlich eingeladen sind! Wir suchen Menschen, die diskutieren, schreiben, lesen, malen, zeichnen und/oder fotografieren können. Einzige Voraussetzung: Du hast Lust dich einzubringen und mit sozialen und ökologischen Themen auf eine kritische Art und Weise auseinanderzusetzen.

Wann: Di., 01.10.2019 | 18.30 Uhr

Wo: Neustadt 12 | 24939 Flensburg


Manchmal spielen wir mit Lego, manchmal schreiben wir Artikel: You’ll never know 🙂

Von redaktion

Die zwölfköpfige Redaktion ist soziokratisch organisiert und immer offen für neue Gesichter! Falls du also Lust hast, deinem Talent ein Medium zu geben: Schreib uns an moin@trotzdem-mag.de

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